In einer feierlichen Zeremonie in der Allerheiligen-Hofkirche in der Münchner Residenz wurden insgesamt 51 bayerische Schulen für ihr Engagement für Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Schulalltag ausgezeichnet. Als einzige Schule aus Stadt und Landkreis Rosenheim gehört auch das Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium dazu. Ihm wurde im Rahmen des Projekts „Klimaschule Bayern“ mit der Auszeichnung in Silber die zweithöchste Zertifizierungsstufe zuteil. Diese wurde der vierköpfigen Delegation aus Rosenheim von Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo und Umweltminister Thorsten Glauber im Rahmen der Feierstunde persönlich überreicht.
„Wir können stolz auf das sein, was wir bereits im ersten Schritt erreicht haben. Die gesamte Schulfamilie des Sebastian-Finsterwalder-Gymnasiums hat sich auf den Weg gegen den Klimawandel und für mehr Nachhaltigkeit gemacht“, erklärt Schulleiterin Brigitte Würth und ergänzt weiter: „Diese Auszeichnung ist nicht als Ergebnis für unsere Anstrengungen zu sehen, sondern als Meilenstein auf einem langen Weg, den wir nun motiviert weitergehen wollen.“
Klima- und Umweltschutz sind feste Bestandteile des bayerischen Schulsystems und in den Lehrplänen verankert und werden durch das Projekt am Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium besonders aktiv gelebt. Magdalena Allgajer aus der Jahrgangsstufe 7, die zusammen mit Quirin Ilsanker aus der 9. Klasse die Schülerschaft in München vertrat, erläutert: „Mit vielen kleinen Ideen und Maßnahmen machen wir unsere Schule klimafreundlicher.“
Gerade das Engagement der Schülerinnen und Schüler stand auch im Mittelpunkt der Laudatio von Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo: „Gemeinsam mit der ganzen Schulfamilie habt Ihr die Ärmel hochgekrempelt und zahlreiche Maßnahmen für mehr Klimaschutz im Schulalltag ergriffen: beispielsweise Müll gesammelt, getrennt und vermieden. Ihr habt Energie im Schulhaus gespart, Bäume gepflanzt oder seid mit dem Rad oder Bus zur Schule gefahren und habt Euch nicht von Euren Eltern mit dem Auto bringen lassen. Vielen Dank für Euren Einsatz zu noch mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit!“ Umweltminister Thorsten Klauber betonte: „Bayern soll bis 2040 klimaneutral werden. Die Schülerinnen und Schüler an Bayerns ‚Klimaschulen‘ gehen mit ihren Lehrkräften auf diesem Weg mit gutem Beispiel voran. Die ‚Klimaschulen Bayern‘ sind echte Vorbilder.“
Die „Klimaschule Bayern“ ist ein gemeinsames Projekt von Umwelt- und Kultusministerium. Voraussetzung für eine erfolgreiche Zertifizierung ist, dass die teilnehmenden Schulen einen individuellen Klimaschutzplan erstellen und Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Lehrkräften, Eltern und weiteren Beteiligten Maßnahmen zum Klimaschutz bereits durchgeführt haben sowie weitere in Zukunft ergreifen werden. Ein wichtiges Element ist es dabei, den schulspezifischen CO2-Fußabdruck zu ermitteln. Ziel aller Schritte ist es, die CO2-Emissionen zu senken – bis hin zur CO2-Neutralität.
Das gelingt nur durch gemeinsames Handeln der gesamten Schulfamilie. Am Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium wurden daher in den unterschiedlichsten Bereichen entsprechende Schritte unternommen. So sorgen Klimascouts in jeder Klasse unter anderem für richtiges Lüften im Sinne eines besseren Energiemanagements. Auch gemeinsame Baumpflanzaktionen und das Bewusstsein für regionale, fair gehandelte Produkte sowie eine klimafreundlichere Ernährung sind Schritte zur Reduktion der CO2-Emission.