Feuerwerk und Böller sind typisch an Silvester, für Wunderkerzen gibt es aber immer einen passenden Anlass. Das Problem dabei: Handelsübliche Wunderkerzen enthalten als Oxidationsmittel das giftige Bariumnitrat.
Im Chemieprofil der 8. Jahrgangsstufe ging es deshalb nicht nur um die eigene Herstellung einer Wunderkerze, sie sollte auch ohne den bedenklichen Giftstoff auskommen und deshalb gesundheitlich unbedenklicher für Mensch und Umwelt sein. Strontiumnitrat ist etwa zehnmal weniger giftig und erschien uns als geeignete Alternative. Strontium steht im Periodensystem der Elemente direkt über dem Barium und sollte ähnliche chemische Eigenschaften wie dieses haben. Aber würde unsere „grüne“ Wunderkerze auch brennen und Funken sprühen?
Der Ehrgeiz der Schülerinnen und Schüler war geweckt. Aus dem Oxidationsmittel Strontiumnitrat, Eisenpulver und einigen weiteren Stoffen stellten sie zuerst eine knetbare Masse her. Diese wurde auf Metalldrähte aufgebracht und getrocknet. Am nächsten Tag wurden die Wunderkerzen dann im Unterricht getestet. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, denn in ihrem Brennverhalten unterschieden sich unsere „grünen“ Wunderkerzen in Nichts von den gekauften. Vielleicht funkelten unsere selbstgemachten Sternwerfer sogar noch etwas heller.
Andreas Schiebel