Erstmalige Teilnahme des SFG-Robotik-Teams an der First Lego League

 

Am Samstag, dem 16.01.2016, fuhren 13 Schüler des Wahlkurses Robotik von Herrn Schmid an die TU München, um dort das erste Mal am Regionalwettbewerb der First Lego League, teilzunehmen. Hierbei geht darum, Roboter auf Basis von Lego Mindstorms zu konstruieren und programmieren, damit sie bestimmte vorgegebene Aufgaben autonom erledigen.

Dieses Jahr lautete das Thema "Trash Trek" und es ging um die sinnvolle Verwertung von Abfall. Es galt, in vier Disziplinen zu überzeugen: RobotDesign, Teamwork, Forschungsauftrag und RobotGame. Aufgrund der harten Konkurrenz und der Unerfahrenheit des SFG-Teams wurde das Minimalziel ausgegeben, nicht den letzten Platz belegen zu wollen.

Den Anfang machte RobotDesign, bei dem das SFG-Robotik-Team leider mit unerwarteten technischen Problemen zu kämpfen hatte und eine zentrale Funktion des Roboters sowohl im ersten als auch im zweiten Anlauf versagte.

Anschließend galt es, in der Disziplin Forschung zu punkten. Hier präsentierten Jonathan Paintner (8b) und Frederik Schinner (7d) ihre Ergebnisse zum selbstgewählten Thema "Plastik aus CO2", welches sie zusammen mit dem Coach Aristo Zerbes (Q11) vorbereitet hatten. Hier konnten Jonathan und Frederik mit einem freien und souveränen Vortrag die aus Wissenschaftlern verschiedener Fachbereiche bestehende Jury überzeugen.

Deutlichen Punktabzug gab es aber für nicht vorhandene, anschauliche Modelle und zu unkonkrete Angaben hinsichtlich der praktischen Umsetzung bzw. fehlende Rücksprache mit Experten im Vorfeld der Forschungspräsentation. Hier hatte man sich eindeutig zu viel vorgenommen und wird man beim nächsten Mal mit Sicherheit ein Thema wählen, das mehr Möglichkeiten zu vielfältiger Präsentation und praktischer Arbeit im Vorfeld bietet.

Die dritte Disziplin lautete Teamwork. Hier wurde zunächst eine Gruppenaufgabe gestellt und das Team anschließend zu seinem Zusammenhalt und seiner Arbeitsteilung befragt.

Bei der Gruppenaufgabe musste ein Meterstab von den Schülern mit den Zeigefingern gehalten und gemeinsam zum Boden geführt werden, wobei kein Finger den Kontakt zum Meterstab verlieren durfte. Für 13 Personen mit Sicherheit eine größere Herausforderung als für einige andere Teams, die nur aus drei oder vier Mitgliedern bestanden. Leider scheiterte das SFG-Team auch hier knapp, da die vorgegebene Zeit von fünf Minuten abgelaufen war, bevor der Boden erreicht wurde.

Die vierte und zentrale Disziplin der ganzen Veranstaltung war das RobotGame.

Hier musste ein zuvor gebauter Roboter auf einem Spielfeld bestimmte Aufgaben eigenständig lösen. Jeder Eingriff per Hand wurde sehr streng mit Punktabzug geahndet.

Der recht schlicht aufgebaute und auf Zuverlässigkeit optimierte Roboter der SFG-Gruppe schaffte es zwar nur, einen Teil der Aufgaben zu lösen, dies dabei aber vergleichsweise souverän und ohne per Hand eingreifen zu müssen um z. B. den Roboter aus einer Verklemmung zu lösen. Dennoch lief nicht alles reibungslos und der Roboter musste mehrmals in die Ausgangsposition versetzt werden, um die fehlgeschlagene Lösung einer Aufgabe erneut anzugehen. Hier lagen die Nerven bei allen Teammitgliedern blank, vor allem bei Jonathan Paintner, der stellvertretend für das SFG-Team den Roboter vom Spielfeldrand aus startete. Nachdem der dritte Anlauf vor Ablauf der Zeit von 2:30 Minuten gerade noch so glückte, flossen sogar einige Tränen der Freude und der Erleichterung, stand doch mit der Bewältigung dieser Aufgabe unser Minimalziel auf dem Spiel.

Letztlich schaffte es das SFG-Team im RobotGame erfreulicherweise, sich mit einer Punktzahl von 205 im Mittelfeld der insgesamt 22 angetretenen Teams zu positionieren. Dies ist deshalb besonders erstaunlich, weil der Roboter des SFG-Teams auf dem recht betagten NXT-System aufbaut, welches lediglich ein anderes Team noch im Einsatz hatte. Alle anderen 20 Teams konnten auf das moderne EV3-System zurückgreifen und es mit zahlreichen Erweiterungen ergänzen.

Letztlich reichte die Punktezahl aber leider dennoch nicht zum Einzug ins Halbfinale und so verfolgten das SFG-Team den Höhepunkt des Wettbewerb von der Zuschauertribüne aus weiter. Im Finale standen sich die Teams JFG Bären (Jakob-Fugger-Gymnasium, Augsburg) und GO ROBOT(Gymnasium Ottobrunn) gegenüber. GO ROBOT ging als klarer Favorit ins Rennen, musste sich aufgrund einiger technischer Probleme dann letztlich mit 546 von insgesamt 1000 Punkten knapp dem Überraschungssieger in der Disziplin Robot-Game, den JFG Bären, geschlagen geben.

Im Anschluss an die Finalrunde fand die Siegerehrung statt, bei der die Sieger der einzelnen Disziplinen sowie ein Gesamtsieger gekürt wurden.

Gespannt wartete das SFG-Team auf die Nennung der Teamnamen, beginnend beim letzten Platz. Bereits nach der Nennung des Teamnamens eines anderen Gymnasiums, brach beim SFG-Team verhaltener Jubel aus und alle waren dann überglücklich zu erfahren, noch ein weiteres Team auf seine Plätze verwiesen zu haben, das die Heimreise aufgrund technischer Probleme bereits früher antreten musste.

Um halb acht abends erreichte das Robotik-Team des SFG erschöpft aber glücklich den Bahnhof Rosenheim. Für die erste Teilnahme, eine extrem knappe Vorbereitungszeit und die ausschließliche Verwendung des in die Jahre gekommenen NXT-Systems ein Ergebnis, mit dem man zufrieden sein konnte.

Die Teilnahme an dem Wettbewerb ermöglichte die finanzielle Unterstützung der Firma Kathrein, der Sparkasse Rosenheim und des Fördervereins des SFG, mit deren Zuschüssen die Teilnahmegebühr, das Spielfeld und die Fahrtkosten nach München gedeckt werden konnten. Des weiteren baute die Schreinerei Rott sehr professionell und kostenlos das notwendige Spielfeld, das auch für künftigen Teilnahmen hervorragend wiederverwendet werden kann.

Vielen Dank an dieser Stelle für das tolle Engagement!