Klimakonferenz Paris 2015 – Wie verhandeln Politiker über den Klimawandel?

Diese Frage untersuchte die Klasse 10b am 05.07. Dafür stellten wir unsere eigene Klimakonferenz auf die Beine.

Hierbei sollten wir als Regierungsvertreter die Interessen unserer Bürgerinnen und Bürger vertreten und das Bestmögliche für unser Land bzw. unsere Region herausholen. Folgende Länder und Regionen spielten mit: USA, Russland, Europa, Mali, Bahamas, Indien, China und Kuwait.

Jedes Land bzw. jede Gruppe bekam vor dem Start der Konferenz Material über die Ziele des jeweiligen Landes, aber auch viele Zusatzinformationen über die anderen Länder und Regionen, um feststellen zu können, mit wem man theoretisch einen Deal aushandeln könnte, um das Land auf seine Seite zu bringen. Außerdem bekam jedes Land je nach wirtschaftlicher Stärke ein bestimmtes Budget zugeteilt, welches für den Kampf gegen den Klimawandel genutzt werden sollte.

Nun hatte man eine Viertelstunde Zeit, um sich bereits im Voraus mit anderen Ländern besprechen zu können. Zudem wurden ein Konferenzleiter in der Rolle des französischen Außenministers und ein Nachrichtensprecher bestimmt, die das Ganze leiten bzw. neue Nachrichten vortragen sollten. Jene Nachrichten sollten bestenfalls von den Parteien aufgegriffen und für ihre Argumentation verwendet werden.

Nach Ablauf der Zeit startete die Klimakonferenz mit einer kurzen Rede des französischen Außenministers. Er sagte darin, dass es das Ziel sei, maximal 1000 Gigatonnen CO2 bis zum Jahr 2100 zu verbrauchen, wenn das 2 °C-Ziel eingehalten werden sollte.

Danach erkundigte er sich erst einmal nach den grundlegenden Interessen und Standpunkten und es entwickelten sich sofort einige Streitpunkte zwischen den verschiedenen Ländern und Regionen. Die kleineren und wirtschaftsschwächeren Länder wie z.B. die Bahamas, die selbst kaum CO2 produzieren, aber durch den Meeresspiegelanstieg vom Untergang bedroht sind, wollten Entwicklungshilfen für ihr Land, und die größeren, mächtigeren Länder wie China oder die USA wollten ihre eigenen Interessen durchsetzen und möglichst viel CO2 für sich selbst beanspruchen.

China hatte die Vorbereitungszeit sehr gut genutzt und sich viele Partner verschafft. Somit hatten sie einen großen Vorteil gegenüber Europa und den USA und dominierten das Geschehen von Beginn an.
Letztendlich kam es dazu, dass die Gruppe um China und seine Verbündeten den größten Anteil an CO2 verbrauchen durften und sie gingen als klarer Sieger hervor. Die anderen Großmächte mussten mit ihren Forderungen drastisch nach unten gehen, um Teil des Vertrags zu sein, der am Ende auch erfolgreich unterzeichnet werden konnte.